Schoenberg GurreLieder 2024 09 13 Wien Popelka

Details
Title | Schoenberg GurreLieder 2024 09 13 Wien Popelka |
Author | sentlinger |
Duration | 1:49:30 |
File Format | MP3 / MP4 |
Original URL | https://youtube.com/watch?v=AHFAJj4ydU4 |
Description
Popelka dirigiert die Gurre-Lieder
Wiener Symphoniker, Wiener Singverein, Slowakischer Philharmonischer Chor, Ungarischer Nationaler Männerchor. Dirigent: Petr Popelka. Michael Weinius, Tenor (Waldemar); Vera-Lotte Boecker, Sopran (Tove); Sasha Cooke, Mezzosopran (Waldtaube); Gerhard Siegel, Tenor (Klaus-Narr); Florian Boesch, Bariton (Bauer); Angela Denoke, Sprecherin.
Arnold Schönberg: "Gurre-Lieder" in drei Teilen (Übertragung aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound)
Anlässlich des 150. Geburtstages von Arnold Schönberg am 13. September werden im Musikverein in Wien Schönbergs "Gurre-Lieder" erklingen, in mächtiger Besetzung: Drei Chöre sind an der Aufführung beteiligt - der Wiener Singverein erhält Verstärkung durch den Slowakischen Philharmonischen Chor und den Ungarischen Nationalen Männerchor. Der Tenor Michael Weinius und die Sopranistin Vera-Lotte Boecker führen in den beiden Hauptrollen ein hochkarätiges Solistenensemble an, und die Wiener Symphoniker feiern mit Saisonbeginn zugleich den Einstand ihres neuen Chefdirigenten, Petr Popelka. Insgesamt sind rund 400 Personen an diesem feierlichen Konzertabend beteiligt, der live in Ö1 aus dem Wiener Musikverein übertragen wird.
Die "Gurre-Lieder" kehren anlässlich des 150. Geburtstages ihres Schöpfers an ihren Ursprungsort zurück: Bei der Uraufführung am 23. Februar 1913, die ebenfalls im Großen Musikvereinssaal stattfand, spielte das Wiener Tonkünstler-Orchester, der Vorgänger-Klangkörper der heutigen Wiener Symphoniker. Das Konzert mit damals rund 600 Mitwirkenden war ein überwältigender Publikumserfolg. Die Komposition, an der Schönberg von 1900 bis 1911 gearbeitet hatte, markiert aber zugleich den Endpunkt seines spätromantischen Komponierens.
Formal sind die "Gurre-Lieder" eine Mischung aus Liedzyklus, Oratorium und symphonischer Dichtung, mit stark opernhaften Elementen. Durch die Aufeinanderfolge von Liedern, Chören und Orchesterzwischenspielen wird die tragische Liebesgeschichte des Königs Waldemar zu dem Mädchen Tove (gesungen von Michael Weinius und Vera-Lotte Boecker) erzählt. Im ersten Teil eine sinnlich ausgeschmückte Liebesbegegnung zwischen den beiden Hauptfiguren, erfährt der Handlungsfaden kurz vor der Pause einen jähen Bruch: Die Waldtaube (Sasha Cooke) berichtet von Toves Tod - die Geliebte des Königs wurde von der Königin aus Eifersucht ermordet.
Im kurzen zweiten Teil (nach der Konzert-Pause) gibt zunächst König Waldemar seiner tiefen Trauer um die geliebte Frau Ausdruck. Im dritten Teil der "Gurre-Lieder" weicht das Kammerspiel einem opulenten Klangrausch, in dem König Waldemar seine toten Mannen aus den Gräbern auferstehen lässt und sie zu einer wilden nächtlichen Jagd aufstachelt. Immer wieder wird das Geschehen unterbrochen von einzelnen Stimmen, etwa einem Bauern (Florian Boesch), der angesichts des gruseligen Treibens Gott um Hilfe anruft, oder von der Sagenfigur des Klaus Narr (Gerhard Siegel), der selbst eine untote Seele ist, die keine Ruhe findet und das Geschehen kommentiert. Schließlich weicht der Spuk dem beginnenden Tag und einer Jagd des Sommerwindes sowie einer Naturschilderung durch eine komponierte Erzählerstimme (Angela Denoke). Am Ende krönt ein mächtiger Schlusschor das Geschehen, die Sonne geht auf und lächelt in "Strahlenlockenpracht" - eine prächtige Verklärung des Mädchens Tove als Gipfelpunkt der "Gurre-Lieder".